Familiäre Dankesfeier für Karlheinz Henkes

Wormser Sozialdemokratie ernennt scheidenden Kommunalpolitiker zum Ehrenvorsitzenden

In einer familiären Dankesfeier würdigte die Wormser Sozialdemokratie im Garten des Gerd-Lauber-Hauses ihren Grandseigneur der Kommunalpolitik: Nach 33 Jahren im Ortsbeirat, 31 Jahren im Stadtrat und 28 Jahren als Ortsvorsteher von Wiesoppenheim lässt Karlheinz Henkes sein Engagement in der Nibelungenstadt als Ehrenvorsitzender der SPD Worms ausklingen.

„Karlheinz Henkes“, hob Oberbürgerbürgermeister Michael Kissel in seinem Grußwort an, „ist parteiübergreifend für seine fundiert recherchierten und besonnenen Beiträge im Stadtrat geachtet worden.“ In der eigenen Partei wiederum genieße er sogar eine seltene Zuneigung – eine Zuneigung, die weit über die Verbundenheit zur gemeinsamen Sache hinaus gehe. „Du wirst als Freund empfunden“, brachte es das Stadtoberhaupt auf den Punkt.

Klassenkampf mit der Schule

„Indem der stellvertretende Direktor des altsprachlichen Gymnasiums aus Standesdünkel Dir als Sohn eines Arbeiters in einem Gespräch die Suche nach einer neuen Schule empfohlen hatte, bist Du bereits mit 18 Jahren in die SPD eingetreten“, beleuchtete Jens Guth in seiner Laudatio einen Wendepunkt im Leben des langjährigen Kommunalpolitikers.

Ebenso wie SPD-Fraktionsvorsitzende Timo Horst im weiteren Verlauf unterstrich er sodann, dass Karlheinz Henkes nach einer Lehre über den zweiten Bildungsweg mit Hilfe des Ketteler-Kolleg letztlich selbst Lehrer geworden sei. „Bildung liegt Dir so sehr am Herzen, dass Du auch weiterhin im städtischen Bildungsausschuss aktiv bleibst“, erklärten Horst und Guth ihre Freude über die weitere Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Vorsitzenden der Wormser Sozialdemokratie.

Kümmerer für Wiesoppenheim

Anschließend reihte SPD-Fraktionsvorsitzender Timo Horst sowohl dessen Einsatz für den Erhalt der Grundschule in Wiesoppenheim als auch zugunsten der heutigen IGS im Eisbachtal in das Lebenswerk des „überzeugten Christen und Sozialdemokraten“ ein. „Wenn wir einen Linienbus nach Grünstadt über Wiesoppenheim sehen oder nutzen, wissen wir Dein Wirken als Kümmerer um Wiesoppenheimer Wünsche und Ideen zu schätzen“, schloss sich Kristin Daleiden, Wiesoppenheims SPD-Kandidatin für die Nachfolge im Amt des Ortsvorstehers, den Dankesreden ihrer Vorgänger gerne an.

Prägende Kindheit und Jugend

Vor dem abschließenden Umtrunk erhob sich Karlheinz Henkes und erklärte, kein Glückskind gewesen zu sein. Als Arbeiterkind und Waise habe er mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen gehabt, in der dörflich geprägten Sozialdemokratie Wiesoppenheims als Heranwachsender allerdings schnell eine rührende Ersatzfamilie gefunden.

„Alle Älteren im Ortsverein haben sich um mich wie um ihr einziges Kind gekümmert“, berichtete er schmunzelnd, ihre volle Aufmerksamkeit außerordentlich genossen zu haben. Am Samstagnachmittag hat der zum Ehrenvorsitzenden der SPD Worms ernannte Karlheinz Henkes gemeinsam mit seiner Ehefrau Elli auf der ihm gewidmeten Dankesfeier nochmals die volle Aufmerksamkeit seiner Ersatzfamilie genießen dürfen.