Die Lüftungssituation in vielen Schulklassen beschäftigt Eltern, Lehrer und die Schüler selbst. Jetzt hat das Max-Planck-Institut für Chemie eine neue Idee mit einfachen Mitteln eine Lüftungsanlage für Klassenräume herzustellen. Dadurch sollen bis zu 90 Prozent der Aerosole, die zur Ansteckung durch ein Virus führen, aus dem Klassensaal abgeführt werden. Die Anlage könnte selbst gebaut werden und kostet nur wenige 100 Euro. Bereits mehrere Eltern hatten den Hochheimer Ortsvorsteher Timo Horst auf dieses Projekt angesprochen. Deshalb hatte Horst als SPD Fraktionsvorsitzender die Initiative ergriffen und mit einer Anfrage an Oberbürgermeister Adolf Kessel im Stadtrat nachgefragt, wie konkret dieses Projekt unterstützt und wie den Schulen bei der Umsetzung geholfen werden kann. Wir hoffen darauf, dass die Stadt das Projekt umsetzt. Die vom Max-Planck-Institut für Chemie entwickelte Abluftanlage nimmt ausgeatmete Luft, die möglicherweise Viren oder Bakterien enthält, gezielt mit Hilfe von Abzugshauben aus der direkten Umgebung von Personen auf, die an Tischen sitzen. Die Abluft gelangt über Verbindungsrohre in ein Zentralrohr und wird mit Hilfe eines Ventilators durch ein gekipptes Fenster nach draußen geführt.
Neue Abluftanlage könnte Schulklassen entlasten
Kommunales
Gleichzeitig sah Horst den Bund hier stärker in der Verantwortung. Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat nur ein Miniprogramm für Lüftungsanlagen in öffentlichen Gebäuden auf den Weg gebracht. Die 40-prozentige Forderung mit maximal 100.000 Euro reichen bei weitem nicht aus, um Schulen oder weitere öffentliche Gebäude ordentlich zu lüften bzw. mit Lüftungsanlagen auszustatten. Da helfe das Projekt des Max-Planck-Institut für Chemie nur kurzfristig und nicht nachhaltig, so Horst.
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Veröffentlicht am 27.11.2020
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