Wormser applaudieren Dietmar Muscheid zu markigen Worte
Auch nördlich des Weißwurst- Äquators ist bekannt, wie zünftig Politischer Aschermittwoch gefeiert wird. Das bewiesen die Wormser Genossinnen und Genossen zum wiederholten und insgesamt 10. Mal im Brauhaus „Zwölf Apostel“.
Im voll besetzten Gastraum des weitläufigen Brauhauses eröffnete SPD-Chef Jens Guth, ob der Vielzahl an Gästen bestens gelaunt, die beliebte Veranstaltung und begrüßte zahlreiche Freunde aus Politik und Gesellschaft. „Einer der vielen Schulz-Effekte“, wie der Chef der Wormser Genossinnen und Genossen mit zufriedenem Blick über die prall gefüllten Tischreihen feststellen durfte . Besonders herzlich begrüßte er den prominenten Ehrengast und Hauptredner Dietmar Muscheid, der es an markigen Worten nicht fehlen ließ.
Der rheinland-pfälzische DGB-Vorsitzende ließ sodann kein Ärgernis ungescholten, wünschte sowohl der Präsidenten-Ära Trump als auch der Diktatoren-Ära Erdogan ein jähes Ende und kritisierte heftig die Vorgehensweise von beiden, die die Pressefreiheit, jeder auf seine Weise, mit Füßen treten.
Auch die AFD und der peinliche Junge-Auftritt bei der Mainzer Fastnachtssitzung blieb nicht unbenannt. Muscheids kritischer Aufruf „Deutschland darf nicht den Rechtspopulisten überlassen werden“, wurde mit lautem Applaus quotiert.
Wie SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz war auch Muscheid der Auffassung, dass die Agenda 2010 im Sinne der sozialen Gerechtigkeit überarbeitet werden müsse. Soli-Begrenzungen, Renten- und Steuerpolitik-Überarbeitungen und Kommunale Entlastungen werde es nur mit einer Sozialdemokratischen Regierung geben.
Der traditionelle Fassbier- Anstich durfte abschließend ebenfalls nicht fehlen. Mit vereinten Kräften gingen DGB und SPD ans Werk und ließen den goldenen Gerstensaft fließen. Weniger zünftig, aber absolut hörenswert, war die musikalische Untermalung des Abends durch die Band Wired, die das frisch gezapfte Bier dann gleich nochmal so gut schmecken ließ.