WORMS - Mit seinem Vorstoß, dass alle Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit einem ÖPNV Jobticket ausgestattet werden sollen, erhält der für Worms zuständige Gewerkschaftssekretär von Verdi, Wolfgang Mayer, jetzt Unterstützung von der SPD-Stadtratsfraktion. Die Genossen begrüßen den Vorstoß des Gewerkschaftlers, weshalb SPD-Fraktionschef Timo Horst das Gespräch mit Verwaltungschef und Oberbürgermeister Adolf Kessel suchen möchte. "Wir sehen es als Aufgabe von uns als SPD, der Stimme von Verdi Nachdruck zu verleihen und uns für die Mitarbeiter der Verwaltung, bei dieser aus vielerlei Gründen guten Sache, einzusetzen", sagt Timo Horst.
Konkret sehen Timo Horst und seine Fraktionskollegen in der Vergabe von ÖPNV Jobtickets eine Chance, dass die Stadtverwaltung durch eine gesteigerte Nutzung von Bus und Bahn durch ihre Mitarbeiter mit gutem - genauer gesagt klimafreundlichem - Beispiel vorangeht. Gleichzeitig würde mit der Vergabe von ÖPNV Jobtickets eine Gleichberechtigung innerhalb der Verwaltung hergestellt werden. Denn aktuell verfügen lediglich die Angestellten in den innerstädtischen Verwaltungsgebäuden über ein ÖPNV Jobticket. "Das ist so nicht in Ordnung. Wir halten es für fair, dass jeder Mitarbeiter der Stadtverwaltung gleich behandelt wird", unterstreicht Timo Horst, der gemeinsam mit Stadtrat Marcus Trapp sogar noch einen Schritt weiter geht: "Die Stadtverwaltung ist zwar ein großer Arbeitgeber in Worms, aber natürlich wahrlich nicht der Einzige. Als Partei für Arbeitnehmerinteressen ist es ein wichtiges Anliegen, dass auch weitere Betriebe in Zukunft ein ÖPNV Jobticket anbieten." Dafür wird sich Markus Trapp zu entsprechenden Impulsgesprächen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie potenziellen Mitstreitern auf Arbeitgeberseite treffen. Gleichzeitig machen sich die Sozialdemokraten auch weiterhin stark für das sogenannte 365-Tage-Ticket, wie es bereits in der Metropolregion Rhein-Main diskutiert wird. Ein entsprechender Antrag wird die Thematik daher in Kürze auch auf die Agenda des Stadtrats heben.
