Videospiele aus der Nibelungenstadt

SPD-Fraktion besucht führenden Hersteller von Strategie- und Simulationsspielen

Im Herzen der Wormser Innenstadt versteckt sich mit der Kalypso Media Gruppe direkt in der Fußgängerzone ein Spezialist für das Veröffentlichen und Vermarkten interaktiver Medien – wobei das Wormser Unternehmen weltweit sogar als einer der führenden Hersteller von Strategie- und Simulationsspielen für PC und Konsole gilt.

„Wir entwickeln Videospiele und verlegen sie global“, fasste der aus Worms stammende Gründer Simon Hellwig die Arbeit seines engagierten Teams gegenüber der SPD-Stadtratsfraktion kurz zusammen. Da Kalypso nach Angaben des Diplom-Betriebswirtes allerdings mehr als nur die eigenen Spiele veröffentlicht, sondern auch mit erfahrenen Spieleschmieden aus der ganzen Welt zusammenarbeitet und deren Produkte vermarktet, kann das Unternehmen ein konstantes Wachstum vorweisen, seitdem es vor rund elf Jahren gegründet worden ist.

Unterschätzte Branche

„Inzwischen erzielt die Videospiel-Industrie weltweit mehr Umsatz als die Musik- und Filmindustrie zusammen“, berichtete Hellwig über die wirtschaftliche Relevanz interaktiver Unterhaltung. „Internationale Spitzenproduktionen mit hunderten Mitarbeitern reichen an die Budgets der großen Film-Blockbuster aus Hollywood heran“, ergänzte PR-Manager Bernd Berheide. Dennoch werde die Branche der Videogames politisch bislang meist nur flüchtig wahrgenommen. „Umso mehr freuen wir uns über den Besuch der SPD-Ratsfraktion“, begrüßte Hellwig nochmals ausdrücklich die Genossinnen und Genossen rund um SPD-Fraktionsvorsitzenden Timo Horst.

90 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt

Im weiteren Verlauf des Gesprächs informierte der Alumni der Wormser Hochschule, dass zwar nur 15 Prozent des Umsatzes in der Bundesrepublik erzielt werden, zugleich allerdings 90 Prozent des angestellten Personals in Deutschland arbeiten. „Wir sichern also Arbeitsplätze in Deutschland“, so Hellwig über den Erfolg der aus Worms in die Welt exportierten Videospiele. Zudem glaube er fest daran, in den kommenden beiden Jahren um circa zehn Mitarbeiter auf dann insgesamt über 100 Beschäftigte auf acht Standorte in Deutschland, Großbritannien und den USA verteilt zu wachsen.

Hohe Qualität und Klassiker

„Unser Erfolg liegt auch darin begründet, dass wir uns stark am Kunden orientieren“, verwiesen Simon Hellwig und Bernd Berheide beispielhaft auf den kommenden sechsten Teil der satirischen Diktatoren-Simulation „Tropico 6“: Als „El Presidente“ herrschen Spieler erstmals über ein ganzes Archipel mit unterschiedlichen Inseln, Gegebenheiten und Herausforderungen. „Überhaupt legen wir mit Spielen wie etwa Patrizier, Railway Empire oder auch Urban Empire großen Wert auf Simulationen und Wirtschaftsspiele“, benannte Hellwig abschließend eine kleine Auswahl überwiegend angekündigter Spiele.

„Wir sind stolz und froh, wie viele Spiele von Worms in die Welt hinausgehen“, dankte SPD-Fraktionsvorsitzender Timo Horst sowohl für einen ersten Einblick in die Arbeit der Unternehmensgruppe als auch für ihren Stammsitz in der Nibelungenstadt.

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Kalypso Media Group GmbH

Die Kalypso Media Gruppe ist spezialisiert auf die weltweite Veröffentlichung und Vermarktung von interaktiven Medien – vor allem von Computerspielen wie „Tropico“, „Patrizier“ oder „Sudden Strike“. In den Publishing-Büros in Deutschland, England und den USA sowie bei den beiden eigenen Entwicklungsstudios Realmforge, Gaming Minds in München und Gütersloh. Kalypso Media beschäftigt nahezu 100 Programmierer, Designer, Grafiker, Vertriebskräfte und Marketingexperten im Bereich der Entwicklung, des Marketings und der Distribution. Kalypso Media ist Mitglied im BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V., der Interessengemeinschaft der Entwickler und Anbieter digitaler Spiele in Deutschland. Mehr Informationen über die Kalypso Gruppe unter www.kalypsomedia.com