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SPD Ortsverein Wiesoppenheim

Kampf um gastroenterologischen Ärztesitz

Kommunales


Volker Janson, Timo Horst und Heidi Lammeyer informieren sich im Gespräch mit Dr. Robert Knipper und Dr. Gregor Maiwald.

Im Gespräch mit den SPD-Vertretern im Aufsichtsrat Klinikum attestieren Dr. Gregor Maiwald und Dr. Robert Knipper Versorgungslücke in Worms


Wer Schmerzen im Bauch verspürt oder beispielsweise Magen- und Darmkrebs vorbeugen möchte, sucht in der Regel eine gastroenterologische Praxis auf. In der Nibelungenstadt praktizieren allerdings immer weniger niedergelassene Gastroenterologen, wie unlängst SPD-Fraktionsvorsitzender Timo Horst sowie die beiden Vertreter im Aufsichtsrat Klinikum Heidi Lammeyer und Volker Janson im Gespräch mit Dr. Gregor Maiwald und Dr. Robert Knipper erfahren mussten.

"Als ich meine Praxis im Oktober 2013 übernommen habe, waren in Worms vier internistische Sitze gastroenterologisch in vier Praxen belegt", erinnert sich Dr. Gregor Maiwald im Beisein der Sozialdemokraten. "Stand heute sind nur noch die Hälfte der gastroenterologischen Sitze in Worms vorhanden", bedauert sein Praxispartner Dr. Robert Knipper einen negativen Trend.

Somit hat die fachärztliche Gastroenterologie innerhalb von zwei Jahren die Hälfte ihres Versorgungsumfanges verloren. "Entsprechend behandeln wir beide inzwischen weit überdurchschnittlich viele Patienten", so Dr. Maiwald. Behandelt laut den beiden Spezialisten ein Gastroenterologe mit einem Ärztesitz durchschnittlich 800 Patienten pro Quartal, kommen sie auf knapp das Doppelte - wobei zu beachten ist, dass sich die beiden einen Ärztesitz teilen.

Gastroenterologische Versorgungslücke

Entgegen der Mehrarbeit klafft für Worms dennoch weiterhin eine gastroenterologische Versorgungslü, erklären die beiden Mediziner. Ergänzend merkten sie anschließend an, dass acht weitere Hausärzte die Versorgungslage als nur teilweise gesichert eingeschätzt haben. "Wir rechnen mit circa 5.400 unversorgten Patienten pro Jahr", schätzen Dr. Maiwald und Dr. Knipper.

"Ursprünglich ist uns deshalb seitens der Kassenärztlichen Vereinigung dankenswerterweise auch ein höchst seltener Sonderbedarf von einem halben Ärztesitz zugesprochen worden", so Dr. Maiwald. Leider sei der Sonderbedarf aufgrund des Widerspruchs eines Dritten zu Beginn des Jahres nach nur sechs Monaten wieder aberkannt worden.

Neuer Anlauf um Ärztesitz

Aktuell bemühen stattdessen sich die beiden Fachmediziner abermals um einen Ärztesitz, indem sie die Praxis eines Kollegen übernehmen möchten. "Zwar haben wir bereits einen Kaufvertrag unterschrieben, allerdings drängt die Kassenärztliche Vereinigung auf eine kardiologische Nachbesetzung", schildert Dr. Maiwald die jüngste Herausforderung. "Aus unserer Sicht hat sich die Zahl der praktizierenden Kardiologen jedoch weitaus weniger nachteilig entwickelt", äußert Dr. Knipper sein Missfallen.

Dass die Kassenärztliche Vereinigung derzeit in ihrem Bedarfsplan noch nicht unterscheide, ob ein Fachinternist der Inneren Medizin beispielsweise Kardiologe, Gastroenterologe oder etwa Pneumologe ist, werde weder der fortschreitenden medizinischen Spezialisierung noch den Patientinnen und Patienten vor Ort im südlichen Rheinhessen gerecht.

Außerdem empfinden sie die Größe des Planungsbezirkes Rheinhessen-Nahe von Bad-Kreuznach bis hin zu Worms innerhalb der Aufgaben ihres Fachbereiches als wenig zielführend: "Nach einer Magen- oder Darmspiegelung dürfen Patienten in den nächsten Stunden kein Auto mehr fahren", beansprucht Dr. Knipper für Worms als fünftgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz eine ortsnahe Verbesserung der bestehenden gastroenterologischen Versorgungslücke.

Hoffnung auf runden Tisch

"Wir wünschen uns, gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen sowie Patientenvertretern ein Gespräch am runden Tisch, um eine Lösung zu finden", so SPD-Fraktionsvorsitzender Timo Horst. Er werde gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Jens Guth für ein solches Gespräch werben.

Auch die  ortsnahe Zusammenarbeit den niedergelassenen Gastroenterologen mit dem Klinikum sei wichtig zum Wohlergehen einer guten Versorgung der Patienten und zur Stärkung des Fachbereichs im Klinikum, so Lammeyer, Janson und Horst abschließend.

 

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